Startchancen-Programm geht los! Hubertus Heil: „Wichtiger Paradigmenwechsel der Förderung von Schulen durch den Bund“

Die Bundesregierung hat das größte bildungspolitische Schulprogramm verkündet: Bund und Länder geben in den nächsten zehn Jahren jeweils zehn Milliarden Euro aus, um Schulen in herausfordernden sozialen Lagen zu unterstützen. Deutschlandweit werden dadurch rund 4.000 Schulen gefördert, davon sind 60 Prozent Grundschulen. „Für Niedersachsen bedeutet dies nach den ersten Schätzungen, dass etwa 390 Schulen gefördert werden – dies ist eine stolze Zahl und kann sich sehen lassen“, sagt Hubertus Heil. Die Schulen werden aktuell von den Ländern nach landeseigenen Sozialindizes ausgewählt.

Das Programm besteht aus drei Fördersäulen. So können Investitionen in die Schulgebäude und deren Ausstattung getätigt werden, es werden Mittel für multiprofessionelle Teams bereitgestellt und den Schulen ein individuelles Chancenbudget zur Verfügung gestellt, mit dem sie ganz spezifisch dort fördern können, wo es am dringendsten benötigt wird.

„Das Programm ist eine Antwort auf eine der größten schulpolitischen Herausforderungen, die es aktuell zu stemmen gibt“, erklärt Hubertus Heil. „Diverse Bildungsstudien bescheinigen zunehmende und teilweise starke Kompetenzdefizite und Chancenungleichheit einer heterogenen Schülerschaft. Am stärksten betroffen sind junge Menschen aus benachteiligten Familien. Die Bildungschancen junger Menschen dürfen nicht vom Elternhaus abhängig sein!“

„Das Startchancen-Programm ist ein entscheidender Schritt nach vorne, um sicherzustellen, dass jedes Kind unabhängig von seinem Wohnort oder sozioökonomischen Hintergrund die gleichen Bildungschancen erhält.
Wir arbeiten auf Landesebene im Arbeitskreis Kultus intensiv am Sozialindex, um gezielt die Schulen zu unterstützen, die den größten Bedarf haben“, erläutert Kirsikka Lansmann, Landtagsabgeordnete für Gifhorn-Nord/Wolfsburg.

„Wenn wir als Abgeordnete mit unserer Arbeit dazu beitragen können, Kinder und Schulen vor Ort ganz konkret zu unterstützen, dann bin ich darüber sehr froh. Die Herausforderungen werden größer, was mir in vielen Gesprächen gespiegelt wird. Daher ist das Startchancenprogramm ein wichtiger Schritt im Sinne der Zukunft unserer Schülerinnen und Schüler und der Verantwortlichen in den Bildungseinrichtungen“, ergänzt Philipp Raulfs, Landtagsabgeordneter für den Gifhorner Südkreis.

„Schulen im Landkreis Gifhorn in sozial benachteiligten Lagen profitieren direkt vom Startchancen-Programm. Soziale Herkunft und Bildungserfolg werden entkoppelt und die Schülerinnen und Schüler in den Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen nachhaltig unterstützt“, bestärkt die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Gifhorn Brigitte Brinkmann.

„Das Programm läutet erstmals einen Paradigmenwechsel in der finanziellen Förderung des Bundes ein. So wird das Geld nicht mehr nach Steueraufkommen und Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt sozialen Kriterien wie der Armutsgefährdungsquote und dem Migrationsanteil an den jeweiligen Schulen. Dieser Paradigmenwechsel ist dringend notwendig und freut mich sehr“, erklärt Hubertus Heil abschließend.