Bundesteilhabegesetz und Energiepreise sind Themen
Auf Einladung von Acanthus-Hof Geschäftsführer Tristan Plew besuchte der Peiner Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil (SPD) die Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung. „Ich bin beeindruckt vom Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Acanthus-Hof bietet mit Wohnheim und Tagesförderstätte ein umfassendes Konzept für Menschen mit geistiger Behinderung. Zudem durfte ich heute die familiäre Atmosphäre kennenlernen, die einen großen Vorteil für die Bewohnerinnen und Bewohner, wie auch für die Mitarbeitenden darstellt. Unsere Gesellschaft braucht solche Einrichtungen und der Bedarf ist vorhanden: Ab dem Frühjahr 2023 wird ein zusätzlicher Neubau weiteren Bewohnern Platz bieten. Dazu gratuliere ich dem gesamten Team ganz herzlich“, sagte Hubertus Heil.
Im Gespräch mit Geschäftsführung, Mitarbeitenden und Miriam Riedel-Kielhorn von der SPD-Kreistagsfraktion wurde deutlich, dass besonders stationäre Einrichtungen vor großen Herausforderungen durch das Bundesteilhabegesetz stehen. Die Einrichtungen sind besorgt, dass die Abrechnung der Leistungen zusehends im Fokus stehen und nicht mehr der Mensch mit Behinderung. Das Gesetz wurde Ende 2016 erlassen und soll in vier Reformstufen mehr Teilhabe und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung bringen. Darüber hinaus informierte Tristan Plew den Peiner Sozialdemokraten über die Herausforderungen seiner Einrichtung im Zuge der Energiekrise: „Wir merken beim Gas bereits die Preissteigerungen. Für den Strom werden wir die Abrechnung noch erhalten. Wir haben uns auch dort bereits auf einen Anstieg eingestellt. Fakt ist: In einer Einrichtung wie unserer, können wir aus Fürsorgepflicht für unsere Bewohner nicht am Verbrauch sparen“, sagte Tristan Plew. Hubertus Heil stellte abschließend fest: „Für mich als Bundestagsabgeordneten ist es wichtig zu erfahren, wie unsere Gesetze bei uns vor Ort in Peine und der Region wirken. Das ist ein guter Spiegel aus der Praxis für die gesetzgeberische Arbeit in Berlin. Ich werde die angesprochenen Punkte gerne mitnehmen und im Bundesministerium für Arbeit und Soziales prüfen lassen. Für die Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Unternehmen hat die Bundesregierung die Gas- und Strompreisbremse eingeführt. Wir haben vereinbart auch bei diesem Thema im engen Austausch zu bleiben, um zu schauen, wie dieses Instrument hier bei uns vor Ort wirkt.“