„Vor 25 Jahren Zivi beim Pari Peine – heute Bundesarbeitsminister“ – so lautete der Untertitel der Jubiläumsveranstaltung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Peine, zu der Hubertus Heil als Peiner Bundestagsabgeordneter und Bundesarbeitsminister eingeladen worden war.
„Ich habe meinen Zivildienst beim Paritätischen in Peine abgeleistet, eine Zeit die mich sehr geprägt hat. Vor einiger Zeit habe ich wiederum für einen halben Tag ein Praktikum in einer Pflegeeinrichtung absolviert. Ich dachte, ich sei gut auf demenzkranke Menschen vorbereitet gewesen – doch ich war es nicht. Nach einem halben Tag war ich fix und fertig. Das ist ein sehr harter Job“, sagte Hubertus Heil zu Beginn seiner Rede. „Die Kontinuität zeichnet den Pari in Peine aus. Das Netzwerk ist groß und beständig und im positiven Sinne mit der Kommunalpolitik vor Ort verflochten. Denn die kommunale Selbstverwaltung ist ein wesentlicher Träger des Sozialstaates“, lobte Heil mit Blick in Richtung Peines Landrat Franz Einhaus, Heike Horrmann-Brandt, Geschäftsführerin des Paritätischen Peine und Birgit Eckhardt, Verbandsvorsitzende für Niedersachsen. „Wir müssen für die Zukunt dafür sorgen, dass Pflegeberufe wieder attraktiver werden, damit wir mehr junge Menschen für die Ausbildung gewinnen und gleichzeitig die Qualität der Pflege sichern. Dazu gehören für mich bessere Arbeitsbedingungen, ein Flächentarifvertrag sowie eine finanzierte Ausbildung“, so Heil. „Ich bin begrenzt zuversichtlich, dass wir das mit dem Tarif auch hinbekommen.“ Weitere Themen in dem anschließenden Fachgespräch mit den Gästen waren auch Digitalisierung und Technisierung und die damit verbundenen Transformationen auf dem Arbeitsmarkt. „Unsere Prognosen deuten darauf hin, das nur wenige Arbeitsplätze verloren gehen, im Gegenteil werden wir mehr Arbeitsplätze dazu gewinnen. Es werden jedoch andere Jobs sein“, so Hubertus Heil. Die Herausforderung sei daher, früh genug und kontinuierlich neues Wissen anzulernen. Sein Ministerium arbeite daher verstärkt daran, die Arbeitsagenturen in Agenturen für Arbeit und Qualifizierung umzuwandeln. Das Qualifizierungschancengesetz aus seinem Haus, sei somit ein erster Schritt in die richtige Richtung.