Zu der zwischen Betriebsrat und Unternehmensführung getroffenen Vereinbarung, dem sogenannten Zukunftspakt, bei Volkswagen erklärt der Bezirksvorsitzende der SPD-Braunschweig und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Hubertus Heil:
„Die heute veröffentlichte Vereinbarung für einen sogenannten Zukunftspakt bei VW stellt unsere Region zweifellos vor große Herausforderungen. Der Abbau von rund 23.000 Stellen bei der Marke VW bis 2025 wird spürbare Folgen für die VW-Standorte insbesondere in unserer Region haben. Es ist gut, dass dank eines starken Betriebsrates dabei betriebsbedingte Kündigungen bei der Stammbelegschaft vermieden werden. Zudem ist es wichtig, dass VW gleichzeitig den Aufbau neuer Beschäftigung im Umfang von 9000 zusätzlichen Stellen im Bereich Elektromobilität und Digitalisierung angekündigt hat. Diese Entscheidungen läuten einen tiefgreifenden Strukturwandel in unserer Region ein, der nicht nur VW sondern auch die gesamte Zulieferindustrie umfasst.
Damit unsere Region auch in Zukunft ein wirtschaftlich starker und innovativer Industriestandort bleibt, muss dieser Strukturwandel auch politisch gestaltet werden. Dazu gehört es, die Anstrengungen aller politischen Ebenen für Forschung und Wissenschaft, für den Ausbau der Infrastruktur in Bildung und Ausbildung gerade jetzt zu verstärken. Ich werde mich deshalb dafür stark machen, dass auch mit Mitteln des Bundes die anwendungsorientierte Forschung in der Region unterstützt wird. Gemeinsam muss diese dafür kämpfen, dass wir im Bereich der Elektromobilität wesentliche Teile der Wertschöpfung zu uns holen. Das gilt vor allem für moderne Batterieproduktion. Unsere Region hat schon viele Forschungseinrichtungen, die uns auf diesem Weg unterstützen können. Als Vorsitzender des SPD Bezirks Braunschweig werde ich zu Beginn des neuen Jahres Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft sowie Vertreter des Bundes, des Landes und der Kommunen zu einer Wirtschaftskonferenz einladen. Es gilt, über die Auswirkungen des Strukturwandels zu sprechen, den die Digitalisierung und Elektromobilität mit sich bringen und die Anforderungen an eine begleitende Strukturpolitik zu definieren. So hart der nun eigeschlagene Weg auch sein mag: ich bin mir sicher, dass unsere Region alle Chancen hat zukunftsfähige Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, wenn wir die Kräfte bündeln.“
– Pressemitteilung