Europatage: Diskussion an der BBS in Vöhrum

Zum Start der diesjährigen Europatage an der BBS Peine hatten die Schülerinnen und Schüler die Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil (SPD) und Ingrid Pahlmann (CDU) eingeladen. Im Vorfeld der Europawahl beantworteten die Politiker ausführlich Fragen zu unterschiedlichen Themenfeldern, die die Schülerinnen und Schüler vorher gemeinsam erarbeitet hatten.

Kompetent moderiert wurde die Podiumsdiskussion, die rund 180 Schülerinnen und Schüler verfolgten, von den Schülerinnen Jacqueline Dittombee und Corinna Kepp. Dabei zeigten ihre durchdachten Fragen, dass das Interesse der jungen Erwachsenen auch über die Grenzen Europas hinausreicht. So ging es aufgrund der Aktualität der Nachrichten auch um Fragen zur politischen Lage in Syrien und der Ukraine.

Viel Zeit nahm sich Hubertus Heil bei der anschließenden Beantwortung eines langen Fragenkataloges rund um die Europäische Union. „Ich bin überzeugter Europäer“, machte Heil deutlich. „Ich möchte ein europäisches Deutschland – wir würden aber einen Fehler machen, wenn wir meinen, dass es ein deutsches Europa geben muss.“ Der Abgeordnete erklärte, wie wichtig es für die EU sei, sowohl mit ihren Mitgliedsstaaten als auch den Nachbarn gemeinsam politische Lösungen für die Zukunft zu erarbeiten. „Die Freizügigkeit durch den europäischen Binnenmarkt ist einer der großen Vorteile der EU, vor allem für junge Menschen wie Sie“, erklärte Heil an konkreten Beispielen wie Reisen oder die Arbeitsplatzsuche.

Viele Fragen hatten die Schülerinnen und Schüler anschließend auch zu bundespolitischen Themen, so etwa zur schlechten Bezahlung von Pflegekräften. Hubertus Heil stimmte zu: „Die Beschäftigten in den Pflegeberufen müssen endlich besser bezahlt werden. Damit steigt dann auch ihr gesellschaftliches Ansehen.“ Da auch in Zukunft vermehrt Fachkräfte im Gesundheits- und Pflegebereich gesucht würden, hob er noch einmal die wichtige Rolle einer qualifizierten Ausbildung hervor. „Die BBS in Peine leistet hervorragende Arbeit, indem sie sich zu einem Kompetenzzentrum für Pflegeberufe entwickelt hat“, lobte der Abgeordnete abschließend.