Gifhorner Bündnis für Familie diskutiert mit Bundestagsabgeordneten

Zu einer Podiumsdiskussion hatte das Gifhorner Bündnis für Familie die Bundestagsabgeordneten Hubertus Heil und Ingrid Pahlmann eingeladen, die über aktuelle familienpolitische Vorhaben der Bundesregierung berichteten. Eckart Schulte, Leiter des Mehrgenerationenhauses „Omnibus“, führte als Moderator souverän durch den Abend und diskutierte mit den Abgeordneten sowie zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern unterschiedliche Themen.

„Die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine unserer Kernforderungen gewesen“, machte Hubertus Heil deutlich. „Deshalb wird der Bund in den nächsten vier Jahren rund sechs Milliarden Euro mehr für Kitas, Schulen und Hochschulen zur Verfügung stellen. Mit dieser Summe wird der Bund die Länder stärker unterstützen können bei der Verwirklichung besserer Bildungschancen.“

Im Laufe des Abends berichtete Hubertus Heil ausführlich über die Ziele und Vorstellungen der SPD-Bundestagsfraktion, etwa wie die Ausbildung in den Erziehungsberufen attraktiver gestaltet werden kann und weshalb die Frage der Einkommensgerechtigkeit von Frauen und Männern für eine moderne Gesellschaftspolitik unverzichtbar ist. Einmal mehr bekräftigte er auch die Forderung der SPD nach einer umfassenden Quotenregelung für einen höheren Anteil von Frauen in Führungspositionen und Vorständen sowie die Bedeutung des Ehrenamtes vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft. „Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf verständigt, dass das bürgerschaftliche Engagement gestärkt werden und mehr Anerkennung erfahren muss. Deshalb wollen wir Jugendfreiwilligendienste und den Bundesfreiwilligendienst als bewährte Angebote weiterentwickeln“, erklärte Hubertus Heil.

In der anschließenden Diskussion nahm vor allem die Sorge um die Zukunft der freiberuflich tätigen Hebammen viel Raum ein. Dazu stellte Heil klar: „Als Vater eines 18 Monate alten Sohnes weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die Hebamme eine enge und wichtige Ansprechpartnerin sowohl in der Zeit der Schwangerschaft als auch in der Zeit nach der Geburt ist. Deshalb muss die Vergütung von Hebammenleistungen so gestaltet sein, dass freiberuflich tätige Hebammen von ihrem anspruchsvollen und wichtigen Beruf gut und angemessen leben können. Eine mögliche Gefährdung dieses Berufsstandes ist nicht im Interesse der Frauen und auch nicht im Interesse der SPD-Bundestagsfraktion.“